Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) übernimmt
einen 7,5 prozentigen Anteil an EADS von der Daimler AG. Hierzu
erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Joachim Pfeiffer:
„Die Übernahme eines Anteils an EADS durch die KfW ist zu
begrüßen. Damit hält der Bund die Hälfte der Anteile der Daimler AG
und sorgt für eine Ausgewogenheit der Beteiligung von Frankreich und
Deutschland.
Der Staat nimmt hier ganz klar seine Rolle wahr, zumal die
Hochtechnologie-Kompetenz von EADS mit Milliarden von deutschen
Steuergeldern über Jahre hinweg aufgebaut worden ist. Denn es geht
auch darum, die technologischen Kompetenzen und die hohe
Wertschöpfung in den Sektoren Luft- und Raumfahrt aber insbesondere
auch im Verteidigungssektor zu erhalten. Deutschland darf sich hier
nicht von anderen Ländern abhängig machen. Wenn es ein Feld gibt, auf
dem der Staat tätig werden sollte, dann ist es hier zu finden.
Neben der grundsätzlichen Sicherung der Hochtechnologie geht es
bei EADS auch um hochqualifizierte Arbeitsplätze mit einer
entsprechend hohen Wertschöpfung. Dies zeigt allein schon das
Beispiel Airbus A 380. Diese Arbeitsplätze müssen unbedingt in
Deutschland erhalten bleiben. Wir können es uns nicht leisten, hier
untätig zu bleiben.
Klar ist auch, dass es nicht ausreicht, die Anteile von der KfW
verwalten zu lassen. Das ist nur ein erster Schritt. Nun geht es
darum, ein aktive industrielle Führung – externe Experten und Manager
– zu finden, die die Interessen Deutschlands bei EADS vertritt.
Dieser Ansatz ermöglicht es, langfristige Strukturen für eine
nachhaltige Wertschöpfung und Kompetenzsicherung zu schaffen.
Zur Stärkung der allgemeinen deutschen Technologiekompetenz sollte
sich der bei der Bundeskanzlerin angesiedelte „Innovationsdialog“ zu
einem ständigen, zweimonatlich tagenden Technologiebeirat
weiterentwickeln. Es gilt, Ideen zu entwickeln und umzusetzen, um
noch mehr Hochtechnologieunternehmen nach Deutschland zu locken.“
Hintergrund: Der französische Anteil an EADS liegt bei 22,5 Prozent
und ist damit ebenso hoch wie der deutsche Anteil, während der
spanische Anteil 5 Prozent beträgt. Die übrigen Aktien befinden sich
im Streubesitz. Die Daimler AG hielt insgesamt 15 Prozent. Sie hatte
vor Monaten angekündigt, ihre Beteiligung möglichst bis Ende diesen
Jahres auf maximal 7,5 Prozent abzuschmelzen. Der verbleibende
deutsche Anteil von ca. 7,5 Prozent wird von einem Konsortium von
öffentlichen und privaten Investoren gehalten, die ebenfalls ihre
Verkaufsabsicht bekundet haben.
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