Rheinische Post:Ärzte sehen bessere Chancen für Patienten nach Ebola-Ausbruch

Die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“
sieht beim erneuten Ausbruch von Ebola in Afrika eine deutlich
bessere Versorgung der Betroffenen als bei der verheerenden Epidemie
2014. „Wir sehen gegenwärtig eine nationale und globale Reaktion, die
wir uns und den Betroffenen vor vier Jahren gewünscht hätten“, sagte
der Berliner Tropenmediziner Maximilian Gertler, der vor vier Jahren
bei dem Ebola-Ausbruch vor Ort war, der Düsseldorfer „Rheinischen
Post“ (Samstag). Diagnostik und Versorgung der Patienten sowie die
Schutzausrüstung der Mitarbeiter hätten sich seitdem verbessert.

Am Donnerstag war klar geworden, dass das tödliche Virus mit
Mbandaka erstmals eine Großstadt im Kongo erreicht hat. „Damit hat
dieser Ausbruch eine ganz andere Dimension als noch vor einigen
Tagen“, sagte Gertler. Der Mediziner mahnte, sich nicht
ausschließlich auf neue Impfungen zu verlassen. Laut Gertler geht es
jetzt vor allem um Hilfe vor Ort: „Wichtig sind nun Isolation der
Erkrankten, Nachverfolgung der Kontaktpersonen und Identifikation
weiterer Erkrankter, sichere Beerdigung und Gesundheitsaufklärung.“
Die Hilfsorganisation baut derzeit zwei Behandlungsstationen mit
mehreren Dutzend Mitarbeitern und 50 Tonnen Material im Kongo auf.

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell