Rheinische Post: Bankenpräsident Schmitz sieht Trennbankensystem als „Riesengefahr für die deutsche Wirtschaft“

Der Präsident des Bankenverbandes, Andreas
Schmitz, hat die Einführung eines Trennbankensystems als
„Riesengefahr für die deutsche Wirtschaft“ bezeichnet. „Wir Europäer
sind mit dem Universalbankenprinzip sehr gut gefahren. Dieses Gesetz
aber treibt uns in die angelsächsische Unternehmensfinanzierung“,
sagte Schmitz der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Montagausgabe). „Das heißt, das Hausbankenprinzip und die
Kreditfinanzierung von Unternehmen sind akut gefährdet. Künftig
werden sich viele Unternehmen ihr Kapital an der Börse holen müssen,
und das wird ihnen schwerfallen.“ Man solle auch nicht glauben, dass
die voneinander abgetrennten Geschäftsbereiche – hier der
Eigenhandel, dort das Kundengeschäft – dauerhaft unter einem
Holdingdach blieben. „Dieses Gesetz führt am Ende zur Aufspaltung der
Banken. Das ist für die deutsche Wirtschaft eine Riesengefahr, weil
die Unternehmen bisher zu 90 Prozent auf Kreditfinanzierung
angewiesen sind.“

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