Rheinische Post: Integrationsbeauftragte fordert Integrationskurse für alle Flüchtlinge

Auch EU-Bürger und Flüchtlinge ohne regulären
Schutzstatus sollen künftig einen Anspruch auf Sprach- und
Integrationskurse erhalten. Eine entsprechende Forderung hat die
Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz
(CDU), in einem Brief an Innenminister Horst Seehofer (CSU) und
Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) erhoben. In dem vierseitigen
Schreiben, das der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Mittwoch)
vorliegt, verweist Widmann-Mauz darauf, dass viele Geduldete und
Asylsuchende „länger oder sogar auf Dauer in unserem Land bleiben“.
Sie schreibt: „Ich erachte es daher als notwendig, dass wir den
Zugang zu Sprachfördermaßnahmen und Ausbildungsförderung weiter
öffnen.“ Auch EU-Staatsangehörige sollen demnach einen Anspruch auf
Teilnahme an Sprachförderung und auf Berufsausbildungsbeihilfe
erhalten. Bislang können sie solche Kurse nur belegen, wenn es freie
Plätze gibt. Widmann-Mauz hat ihren Brief an die Minister auch den
Fachpolitikern der Fraktion zur Kenntnis geschickt. In einer
begleitenden E-Mail verweist sie auf den Nutzen für Wirtschaft und
Arbeitsmarkt durch eine frühe Integration. „Integration ist eine
Investition in die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Je früher wir
mit der Integration beginnen, desto größer ist der Nutzen für unser
Land“, schreibt sie. Deshalb mache sie sich dafür stark, „dass
Geflüchtete unabhängig von der Bleibeperspektive“ genauso wie
EU-Arbeitnehmer, die die größte Einwanderungsgruppe in Deutschland
ausmachten, einen Zugang zu Sprachkursen des Bundes erhalten sollten.

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