Bundesagrarminister Christian Schmidt lehnt den
Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen in Deutschland ab. Jetzt
ist zu hoffen, dass sich der CSU-Politiker mit seiner Haltung in der
Bundesregierung durchsetzen kann. So stand Bundeskanzlerin Angela
Merkel (CDU) den Züchtungen bislang eher aufgeschlossen gegenüber.
Beim Treffen der Europaminister enthielt sich Deutschland bei der
Frage, ob die Genmais-Sorte 1507 eingeführt werden soll. Befürworter
behaupten, die Pflanze könne helfen, den Hunger in der Welt zu
bekämpfen. Das ist ein tolles Argument. Doch es verstellt den Blick
auf die Risiken. Denn bislang sind die Auswirkungen der Gentechnik
nicht hinreichend erprobt worden. So haben in den USA, wo Genmais
weit verbreitet ist, Schädlinge bereits Resistenzen gegen
manipulierte Sorten entwickelt, die besonders widerstandsfähig sein
sollten. Wissenschaftler streiten darüber, ob Pflanzen, die für Käfer
giftig sind, auch menschliche Zellen schädigen können. Solange es in
der Frage keine Klarheit gibt, wäre es fatal, der Technik die Tür zu
öffnen.
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