Rheinische Post: Merkel hält an Betreuungsgeld fest / „Frage der Fairness“

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will trotz
der Kritik aus den eigenen Reihen an der Einführung des
Betreuungsgeldes festhalten. „Für mich ist das Betreuungsgeld in der
Verbindung mit dem vereinbarten Ausbau von Betreuungsplätzen für
Unter-Dreijährige eine Frage der Wahlfreiheit und der Fairness“,
sagte Merkel der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Freitagsausgabe). Das Betreuungsgeld müsse im familienpolitischen
Zusammenhang gesehen werden. „Wir haben uns als Union 2007 gegen
heftigen Widerstand für den Ausbau der Kindertagesstätten und einen
Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Unter-Dreijährige
eingesetzt. Der Bund, obwohl nicht zuständig, setzt dafür vier
Milliarden Euro ein und beteiligt sich auch über 2013 hinaus
dauerhaft an den Betriebskosten der Krippen. Außerdem haben wir
damals für Kinder bis zu einem Jahr das Elterngeld vereinbart, das
inzwischen sehr gut angenommen wird. Für immer noch 60 Prozent der
Kinder zwischen 1 und 3 Jahren nehmen ihre Eltern keine staatlich
finanzierte Betreuungsmaßnahme in Anspruch. Wir haben die freie
Entscheidung der Eltern, wie sie ihre Kinder in diesem Alter betreuen
wollen, zu achten“, so Merkel. Auch denen, die Betreuung privat
organisierten, stünde Anerkennung zu, sagte die Regierungschefin.
„Deshalb haben wir schon damals das Betreuungsgeld für
Unter-Dreijährige verabredet. Das halte ich unverändert für
vernünftig.“

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621