Rheinische Post: Salafisten gestoppt

Kommentar von Gerhard Voogt

Die Polizei hat in Leverkusen zwei Salafisten festgenommen, die
offenbar einen Mordanschlag auf einen führenden Politiker der
rechtsextremistischen Partei „Pro NRW“ verüben wollten. Wie bei der
„Sauerland-Gruppe“, die ein Bombenattentat in NRW geplant hatte,
waren die Verdächtigen ins Visier der Ermittler geraten und konnten
rechtzeitig gestoppt werden. Der Fall beweist, dass Polizei und
Staatsschutz äußerst wachsam sind. Die jungen Männer, die in den
Fußgängerzonen oft freundlich lächelnd den Koran verteilen, wollen
einen Gottesstaat einführen, in dem die Scharia gilt. Und sie rufen
zum gewaltsamen Kampf gegen ihre Gegner auf. Der geplante Angriff auf
den „Pro-NRW“-Politiker zeigt, dass die Islamisten ihre Drohungen
ernst meinen. Bislang hat es in NRW keinen großen islamistischen
Terroranschlag gegeben. Das lag an der Arbeit der Polizei – aber es
war auch Glück im Spiel. Die Extremisten, die den Anschlag auf den
Bonner Hauptbahnhof verüben wollten, konnten ihre Vorbereitung
ungehindert treffen. Die Überwachung hat offenbar auch Lücken.

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