Rheinische Post: Sprunghafter Spritpreis

Natürlich wurde man als Autofahrer von den
Spritpreisen zuletzt ziemlich verwöhnt. Doch damit ist es erstmal
vorbei. Denn nun kommt Ostern, und wie jedes Jahr wird dann auch die
Tankfüllung teurer. Die Mineralölkonzerne machen dafür die
Einkaufskosten als globalen Trend verantwortlich und verneinen einen
Zusammenhang mit dem Fest. Doch die Autofahrer, die beim Start in den
Osterurlaub jedes Jahr denselben Preisschub erleben, glauben davon
kein Wort. Neu ist, dass Autofahrer über ihr Smartphone die
Spritpreise in Echtzeit verfolgen können. Damit wollten Gesetzgeber
und Bundeskartellamt eigentlich Preiserhöhungen erschweren. Ihren
ersten Test haben die Spritpreis-Apps aber nicht bestanden.
Stattdessen gehen Konzerne nun dazu über, ihre Preise mehrmals am Tag
zu verändern und so erhebliche Sprünge einzubauen. Die Ausschläge
werden hektischer, und wer es nicht rechtzeitig an die Zapfsäule
schafft, der zahlt kräftig drauf. Noch ist es zu früh für ein Fazit.
Aber wenn die Apps das Tanken zu einer Lotterie machen, haben sie ihr
Ziel verfehlt.

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