Nach der Drohung des Bezirksvorsitzenden der IG
Metall NRW, Oliver Burkhard, möglicherweise in der kommenden Woche
mit Warnstreiks in der Stahlbranche zu beginnen, hat die
Arbeitgeberseite mit Unverständnis reagiert. Der Hauptgeschäftsführer
des Arbeitgeberverbandes Stahl, Bernhard Strippelmann, sagte der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe): „Es
liegt natürlich im Ermessen der IG Metall, wann sie Warnstreiks
durchführen will. Uns allerdings so kurz vor der zweiten
Verhandlungsrunde mit Streiks zu drohen, halte ich für verfrüht.“
Bislang habe die Gewerkschaft lediglich Überschriften wie die
Übernahme von Auszubildenden und Altersteilzeit genannt, aber noch
keine Details geliefert. Deshalb rechne er am Montag nicht mit der
schnellen Einigung, die sich IG-Metall-Chef Burkhard erhoffe. Den
Vorwurf der Gewerkschaft, die Arbeitgeber versuchten die
Verhandlungen mit Blick auf den drohenden Konjunktureinbruch zu
verzögern, wies Strippelmann zurück: „Die Arbeitgeber spielen nicht
auf Zeit. Auch wenn es natürlich derzeit so aussieht, dass sich die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht zugunsten der Stahlindustrie
entwickeln.“
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