Die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg)
kommentiert den „Bildungsmonitor 2014“ aus baden-württembergischer
Sicht:
„Mitglied im „Spitzenquartett“: So interpretiert sich
Baden-Württembergs Kultusminister Andreas Stoch (SPD) das Ergebnis
des Bildungsmonitors schön, wonach das Land hinter Sachsen, Thüringen
und Bayern landet. Dabei muss man nicht einmal besonders hochtrabende
Erwartungen haben, um zu erkennen: Das ist zu wenig. Denn der vierte
Platz schrammt nicht nur knapp an den symbolischen „Medaillenrängen“
vorbei. Er verschleiert auch gnädig, dass die
Südwest-Bildungslandschaft just in zentralen, zukunftsrelevanten
Bereichen massive Schwächen aufweist.
An vorderster Stelle steht hier die Betreuung der Jüngsten. Die
sprichwörtliche „rote Laterne“ bei der Ganztags-Kita-Betreuung mag
Grün-Rot noch auf Altlasten durch die Vorgängerregierung schieben,
doch spätestens bei der Schüler-Lehrer-Relation in den Grundschulen
(auch hier: Schlusslicht!) muss die Landesregierung sich an die
eigenen Nasen fassen. Die Personalpolitik hält offenbar mit dem
Reformeifer nicht Schritt.
Spitzenergebnisse für Hochschulen sind vorbildlich, sie lassen
sich aber nur schwer halten, wenn die Basis wegbricht. Hier
nachbessern – und nächstes Mal gibt–s Bronze. Mindestens.“
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Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
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