Von Christian Altmeier
Beim Thema Gentechnik hat die CSU die große Mehrheit der Deutschen
auf ihrer Seite. Die meisten Verbraucher wollen keine gentechnisch
veränderten Lebensmittel im Essen – auch nicht in geringen Spuren.
Ilse Aigner, die vor ihrer Zeit als Verbraucherministerin als
Verfechterin der grünen Gentechnik galt, hat das erkannt und setzt
nun auf eine Nulltoleranzpolitik. Das ist richtig, denn nur so haben
die Verbraucher eine echte Wahlfreiheit, ob sie Genfood auf dem
Teller wollen. Auch über dieses „Reinheitsgebot“ hinaus zeigt sich
Aigner im Kampf gegen die Gentechnik ausgesprochen konsequent. Schon
heute können Lebensmittel-Produzenten nämlich kaum noch
kontrollieren, ob sich in ihren Zutaten nicht doch Spuren von
gentechnisch veränderten Pflanzen befinden. Damit die konventionellen
Landwirte zumindest in Deutschland auch künftig garantieren können,
dass ihre Erzeugnisse nicht mit Gen-Pflanzen verunreinigt sind, muss
der Abstand zu Gen-Feldern groß genug sein. Mit Aigners Vorstoß, die
Länder selbst über diese Abstände entscheiden zu lassen, könnten
diese sich de facto zur gentechnikfreien Zone erklären. Dass die FDP
ihre technik- und industriefreundliche Haltung auch bei der
Gentechnik durchhält, ist zwar ebenfalls konsequent – dürfte bei den
Wählern aber nicht so gut ankommen.
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