Das Bundesinstitut für Berufsbildung gibt am
heutigen Donnerstag die neuesten Zahlen zum Ausbildungsmarkt bekannt.
Fest steht bereits, dass die Zahl der neu abgeschlossenen
Ausbildungsverträge einen Rekord-Tiefstand erreicht hat. Hierzu
erklärt der bildungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im
Deutschen Bundestag, Albert Rupprecht:
„Die Überschätzung der akademischen Ausbildung beschert uns einen
handfesten Fachkräftemangel. Acht von zehn Berufsgattungen mit den
größten Engpässen suchen keine Akademiker, sondern qualifizierte
Fachkräfte, die eine Ausbildung durchlaufen haben. Wenn aber
inzwischen mehr als die Hälfte eines Jahrgangs ein Studium aufnimmt,
kann sich jeder an seinen fünf Fingern ausrechnen, was passiert. Zwar
ist die Arbeitslosenquote bei Akademikern gering. Viele
Studienabsolventen mit Bachelor, Master oder Promotion verrichten
aber bereits jetzt Tätigkeiten, für die sie durch eine
Berufsausbildung besser qualifiziert worden wären als durch ein
Studium.
Hinzu kommt, dass sich durch die Akademisierung die
Ausbildungskosten mehr und mehr von der Wirtschaft auf Staat und
Eltern verlagern. Dem gilt es entgegenzuwirken. Die Stärkung der
Berufsausbildung ist daher das zentrale bildungspolitische Anliegen
im Koalitionsvertrag.
Außerdem gilt es bei der Hochschulfinanzierung umzudenken.
Maßgeblich für die Hochschulfinanzierung darf nicht länger die Zahl
der Studienanfänger sein. Davon profitieren diejenigen, die sogar auf
hohe Abbruchquoten noch stolz sind. Belohnt werden sollen vielmehr
die Hochschulen, die sich intensiv um ihre Studierenden kümmern und
so hohe Abschlussquoten erreichen, besonders bei den Studierenden mit
beruflicher Vorqualifikation. Die Welt schaut auf unsere geringe
Jugendarbeitslosigkeit und beneidet uns um unser Ausbildungssystem.
Auf diese Stärke sollten wir uns besinnen.“
Pressekontakt:
CDU/CSU – Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de