Rupprecht/Jung: Nie waren wir mehr Bildungsrepublik als heute

Nunmehr geht es darum, Bildungsverhalten und
Qualifikationsbedarf zu harmonisieren

Am heutigen Freitag wird in Berlin der Nationale Bildungsbericht
2014 vorgestellt. Hierzu erklären der bildungspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Albert Rupprecht, und der
zuständige Berichterstatter Xaver Jung:

Albert Rupprecht: „Die Früchte unserer Bildungspolitik sind
inzwischen unübersehbar. Nie wurde mehr in die Bildung investiert.
Die Bildungsbeteiligung steigt in allen Bereichen. Es gibt weniger
Schulabbrecher als je zuvor. Migranten holen auf und auch die
Abhängigkeit zwischen Bildungserfolg und sozialer Herkunft nimmt ab.
Nie waren wir mehr Bildungsrepublik als heute.

Nunmehr geht es darum, Bildungsverhalten und Qualifikationsbedarf
zu harmonisieren. Denn wie zuvor der Wissenschaftsrat und die
Expertenkommission Forschung und Innovation attestiert auch der
aktuelle Bildungsbericht Engpässe in den industriellen Kernberufen
(Metall, Technik und Elektro) und in den Gesundheits- und
Pflegeberufen. Es gilt daher, offensiv auch in den Gymnasien für die
Karrierewege des Berufsbildungssystems zu werben und den jungen
Leuten attraktive Ausbildungsangebote zu unterbreiten. Denn teurer
als ausbilden ist auf lange Sicht nur nicht ausbilden.“

Xaver Jung: „Inklusion ist wichtig und richtig, aber dazu gehört
auch weiterhin ein funktionierendes Gerüst an Förderschulen dort, wo
besonderer Bedarf besteht. Besonders ausgebildete Förderlehrer und
Schulsozialarbeiter sowie die räumlichen Gegebenheiten, wie
Differenzierungs- und Therapieräume und die durchgängige
Barrierefreiheit – das kann nicht jede Regelschule umsetzen. Wir sind
auf einem guten Weg, aber die Kosten dürfen nicht an den Kommunen
hängen bleiben. Der Bund entlastet die Länder mit sechs Milliarden
Euro. Die Länder haben sich dazu verpflichtet, das Geld im Bereich
von Schulen und Hochschulen anzuwenden. Der aktuelle Bildungsbericht
zeigt, dass hier dringend Handlungsbedarf besteht.“

Hintergrund:

2004 haben die Länder und der Bund vereinbart, künftig gemeinsam
im Zwei-Jahres-Rhythmus einen Bildungsbericht für Deutschland
vorzulegen. Kern der Bildungsberichterstattung ist ein
überschaubarer, systematischer, regelmäßig aktualisierbarer Satz
statistischer Kennziffern (Indikatoren), die jeweils für ein
zentrales Merkmal von Bildungsprozessen bzw. einen zentralen Aspekt
von Bildungsqualität stehen. Zudem enthalten die Bildungsberichte
jeweils ein Kapitel zu einem oder mehreren Schwerpunktthemen.
Schwerpunktthema des aktuellen Berichts ist die Situation von
Menschen mit Behinderung in Kindergärten, Schulen, Studium und
Berufsbildung. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, wie weit die
Einführung der von einer UN-Konvention geforderten Inklusion – der
gemeinsame Unterricht von Behinderten und Nicht-Behinderten –
inzwischen in Deutschland fortgeschritten ist.

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