Die OECD hat in einem am Dienstag veröffentlichten
Bericht über die US-Ökonomie den USA die Einführung des dualen
Systems in der Ausbildung empfohlen. Hierzu erklärt der
bildungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert
Rupprecht:
„Endlich hat nun auch die OECD erkannt, dass es keinen besseren
Schutz gegen Jugendarbeitslosigkeit gibt als das deutsche duale
Ausbildungssystem. Zählte für die OECD bislang nur eine akademische
Ausbildung als hochwertig, hat nun offenbar ein Umdenken
stattgefunden. Statt gebetsmühlenartig weiterhin eine Steigerung der
Akademikerquote einzufordern, empfiehlt die OECD den USA nun
Deutschland mit seinem dualen System als Vorbild. Das ist gut so.
Bleibt zu hoffen, dass nun auch die EU-Kommission aufwacht. In
ihrer aktuellen Bewertung des nationalen Reformprogramms Deutschlands
stellt sie noch fest, dass die im Rahmen der beruflichen Bildung
erworbenen Qualifikationen und akademische Qualifikationen nicht
immer gleichwertig seien. Der beruflichen Bildung spricht die
Kommission die Fähigkeit ab, sich an die Bedürfnisse des
Arbeitsmarktes in einem sich rasch wandelnden Wirtschaftsumfeld
anzupassen. Demnach wäre die OECD-Empfehlung an die USA geradezu
unverantwortlich.
Glücklicherweise belegen die Zahlen eindeutig, dass das deutsche
Ausbildungssystem hervorragend funktioniert. Im Mai 2012 lag die
Jugendarbeitslosenquote in Deutschland bei 5,4 Prozent. Das ist
Spitze in Europa und in der Welt.“
Hintergrund:
Die OECD argumentiert in ihrem Bericht, dass vielen Studenten die
Praxisorientierung mehr bringe als ein Unterrichtsstoff ohne
erkennbaren Bezug zur Lebenswelt. In den USA liegt die
Jugendarbeitslosigkeit bei 17 Prozent, im OECD-Durchschnitt bei 16
Prozent und im EU-Durchschnitt bei rund 20 Prozent.
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