Saarbrücker Zeitung: Straubhaar rechnet mit deutlich steigenden Energiekosten

Der Direktor des Hamburgischen
Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), Thomas Straubhaar, rechnet vor dem
Hintergrund der japanischen Natur-Katastrophe mit deutlich höheren
Energiekosten in Deutschland. „Die Strompreise für die privaten
Verbraucher werden mittelfristig spürbar steigen“, sagte Straubhaar
der „Saarbrücker Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe).

„Durch die weltweit steigende Energie-Nachfrage wären die
Strompreise ohnehin nach oben gegangen“, erläuterte Straubhaar. „Aber
je mehr Deutschland den Ausstieg aus der Kernenergie jetzt
beschleunigt, desto stärker wird die Bevölkerung mit einem Anstieg
der Energiepreise konfrontiert sein“.

Durch die Ereignisse in Japans Atomkraftwerken seien weltweit zwei
Szenarien denkbar, so der Ökonom. „Wenn es bei der Kernenergie
bleibt, dann wäre sie nur durch eine massive Erhöhung der
Sicherheitsstandards zu rechtfertigen.“ Fall es dagegen zu einem
beschleunigten Ausstieg aus der Atomkraft komme, müsse die Lücke
durch alternative Energieträger geschlossen werden. „In beiden
Szenearien werden die Weltmarktpreise für Energie deutlich zulegen“,
prophezeite Straubhaar.

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