2007 wurden der deutsche Missionar Tilmann Geske
und zwei türkische Christen im osttürkischen Malatya ermordet. Zur
Freilassung der mutmaßlichen Täter erklärt die Vorsitzende der
Arbeitsgruppe Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach:
„Die brutalen Morde an Tilmann Geske und zwei weiteren türkischen
Christen am 18. April 2007 haben die christlichen Gemeinden in der
Türkei und die internationale Staatengemeinschaft tief erschüttert.
Es ist absolut unverständlich, dass die Taten nach sieben Jahren noch
immer nicht aufgeklärt sind. Gewalt gegen religiöse Minderheiten darf
nicht straffrei bleiben.
Der Prozess gegen die Angeklagten in Malatya ziehe sich nach
Angaben der Staatsanwaltschaft vor allem deshalb hin, weil die Morde
mit einer Serie von anderen Gewaltverbrechen von
ultranationalistischen Gruppen in Verbindung gebracht würden. Demnach
sollten damals Angriffe auf Minderheiten dem Militär einen Vorwand
für einen Umsturz liefern.
Das darf aber nicht dazu führen, dass die Ermittlungen immer
weiter verzögert werden und die Gewalt nicht geahndet wird. Die
Ermordung der drei Christen muss endlich restlos aufgeklärt und die
Täter zur Rechenschaft gezogen werden.“
Hintergrund:
Die fünf verdächtigen Ultranationalisten befanden sich seit den
Morden an den drei Christen im osttürkischen Malatya vor sieben
Jahren in Untersuchungshaft. Sie wurden kurz nach der Tat gefasst.
Ihr Prozess ist aber noch immer nicht abgeschlossen. Sie profitierten
jetzt von einem neuen Gesetz, das die Dauer der Untersuchungshaft auf
fünf Jahre begrenzt. Sie sollen nach ihrer Freilassung nun außerhalb
des Gefängnisses unter Aufsicht der Justiz bleiben.
Pressekontakt:
CDU/CSU – Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de