Am kommenden Montag findet eine Gedenkstunde zu
Ehren der aus Ungarn vertriebenen Deutschen im ungarischen Parlament
statt. Dazu erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte
und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach:
„Der 19. Januar erinnert nun jährlich als nationaler Gedenktag der
Vertreibung der Deutschen aus Ungarn. Durch den einstimmigen
Beschluss der im ungarischen Parlament vertretenen Parteien geht
Ungarn wiederholt unter den Ländern, aus denen Deutsche nach 1944
vertrieben wurden, mit der Aufarbeitung dieser
Menschenrechtsverletzung voran. Das ist mehr als eine großartige
menschenrechtliche Geste.
Auch die ungarische Bevölkerung wertet die Vertreibung der
Deutschen, die mit dem Datum ihres Beginns, dem 19. Januar 1946, für
Ungarn verbunden ist, als ein Verbrechen. Bis zu 15 Millionen
Deutsche wurden am Ende des Zweiten Weltkrieges aus Mittel- und
Osteuropa zwangsausgesiedelt. Viele von ihnen kamen dabei ums Leben.
Die Aufarbeitung des Verbrechens der Vertreibung an circa 250.000
Ungarndeutschen begann von ungarische Seite sofort nach dem Fall des
Eisernen Vorhangs 1990 und setzte sich mit der Entschuldigung für die
Vertreibung 1995, der Einrichtung einer Landesgedenkstätte im Jahr
2006 und der Errichtung eines Denkmals in Budapest fort. An einer
Gedenkkonferenz, die im Jahr 2007 im ungarischen Parlament
durchgeführt wurde, nahmen auch der Bundestagspräsident Nobert
Lammert und unsere menschenrechtspolitische Sprecherin, Erika
Steinbach teil.
Die am kommenden Montag stattfindende Gedenkstunde und feierliche
Übergabe des Parlamentsbeschlusses durch den Präsidenten des
Ungarischen Parlaments, Laszlo Köver an Bundestagspräsident Norbert
Lammert sind Ausdruck der seit langem bestehenden engen
Zusammenarbeit mit den deutschen Vertriebenen und ein in die Zukunft
weisendes Signal.“
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