UN-Bericht über Verbrechen an Kindern im
Irak-Konflikt
Die UN-Sonderbeauftragte für Kinder und bewaffnete Konflikte,
Leila Zerrougui, hat dem UN-Sicherheitsrat über zahlreiche Verbrechen
an Kindern im Irak berichtet. Dazu erklären die Vorsitzende der
Arbeitsgruppe Menschenrechte und humanitäre Hilfe der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach, und der zuständige
Berichterstatter Martin Patzelt:
„Leila Zerrougui, die Sonderbeauftragte des UN-Generalsekretärs
für Kinder und bewaffnete Konflikte, hat dem UN-Sicherheitsrat einen
erschütternden Bericht über die Geringschätzung des menschlichen
Lebens durch extremistische Gruppen wie die Terrormiliz Islamischer
Staat (IS) gegeben.
Danach sind im Irak seit Jahresanfang bis zu 700 Kinder getötet
oder verstümmelt worden, auch in standrechtlichen Hinrichtungen. Die
IS habe Kinder im Alter von 13 Jahren gezwungen, als Kindersoldaten
Objekte zu bewachen oder Zivilisten zu verhaften. Andere Kinder seien
als Selbstmordattentäter missbraucht worden. Die Opfer seien in der
Regel mit Geschenken geködert und dann zwangsrekrutiert worden. Um
die Jungen zu brutalisieren, müssten diese Erschießungen und
Enthauptungen beiwohnen. Anschließend werden sie dem Bericht zufolge
an der Waffe ausgebildet, gedrillt und in der Ideologie der
Islamisten unterrichtet.
Auch mit der irakischen Regierung verbündeten Milizen hat die
UN-Gesandte vorgeworfen, im Kampf gegen den IS Kindersoldaten zu
rekrutieren. Die irakische Regierung habe zudem zahlreiche Kinder
festgenommen, von denen unklar sei, wo sie festgehalten würden.
Diese ungemein schweren Verstöße gegen das Völkerrecht dürfen
nicht ungeahndet bleiben. Die Staatengemeinschaft muss ihre
Anstrengungen intensivieren, um diese Barbarei zu beenden und allen
irakischen Kindern eine Zukunft geben.“
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