Auch wenn Gaddafi in Bälde Geschichte ist: Dann
beginnen erst Libyens eigentliche Probleme. Dann wird es zunächst
darum gehen, für die Bevölkerung das Allernötigste – Sicherheit, die
Versorgung mit Nahrung und Trinkwasser – zu organisieren. Dann werden
die Vereinten Nationen und diesmal auch das Mitglied Deutschland zur
Genüge gefordert sein. Zudem erschwert ein Mangel an Institutionen
jenseits von Familien- und Stammesbanden den politischen Neuanfang.
Libyens Übergangsrat muss also bei null anfangen, um die politische
Teilhabe für möglichst viele zu organisieren. Sonst drohen vor den
Toren Europas Chaos und Anarchie wie in Somalia. Keine sorgenfreie
Perspektive – bei aller Freude über das Ende des Tyrannen.
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