Der Abtransport von Menschen in Viehwaggons, der
Massentod von Flüchtlingen, der Raub von deutschem Eigentum lösen
Betroffenheit aus. Aber die Benesch-Dekrete interessieren die
Tschechen nicht mehr, über sie ist nach allgemeinem Empfinden die
Zeit hinweggegangen. Eine ganz normale Entwicklung, die die
Vertriebenen-Verbände nicht als verwerflich brandmarken sollten. Was
die Seehofer-Visite für das bayerisch-tschechische Verhältnis
gebracht hat, wird sich spätestens beim nächsten Pfingsttreffen
erweisen. Sollte das leidige Benesch-Thema dort wieder aufgewärmt
werden, müsste Seehofer den Sudetendeutschen in den Arm fallen. Er
will nun den Blick in die Zukunft richten. Gut so.
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