Stuttgarter Zeitung: Notwendige Konsequenzen / Kommentar zu Grüne/Trittin/Roth

Der Umbruch bei den Grünen mag menschlich hart
sein, aber er ist konsequent und notwendig. Zu offensichtlich sind
die strategischen Fehler der Parteispitze. Man hat nicht nur auf die
falschen Themen gesetzt, sondern durch die besserwisserische Art, wie
man die vermeintliche Menschheitsbeglückung durch Steuererhöhungen
und Veggie-Day unters Volk brachte, viele Wohlgesinnte verschreckt.
Jetzt wissen die Grünen immerhin, wie sie es nie mehr machen dürfen.

Viel schwieriger wird, die Partei inhaltlich und personell neu
auszurichten. Denn dafür muss sie sich von linken Träumereien
verabschieden. Erfolgreich sind die Grünen dort, wo sie Realpolitik
machen und wirtschaftliche und gesellschaftliche Gegebenheiten nicht
ignorieren. Es gibt in der Partei wie in der Bundestagsfraktion gute
Nachwuchspolitiker – ob Robert Habeck, Tarek Al-Wazir oder die
baden-württembergische Spitzenfrau Kerstin Andreae -, um nur ein paar
zu nennen. Die können nicht nur den Generationswechsel einläuten. Die
stehen auch für eine pragmatische, bodenständige Politik, die die
Grünen wieder aus der Ideologieecke herausholt.

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