Die humanitäre Situation im Südsudan verschärft sich
weiter. Im fünften Konfliktjahr haben mittlerweile 2,5 Millionen
Südsudanesen in den Nachbarländern Uganda, Kenia, Sudan, Äthiopien,
in der Demokratischen Republik Kongo und der Zentralafrikanischen
Republik Schutz vor Gewalt und Vertreibung gesucht. Zwei Millionen
Südsudanesen sind Vertriebene im eigenen Land. Die Gesamtzahl von 4,5
Millionen entwurzelter Menschen bedeutet, dass ein Drittel der
sudanesischen Bevölkerung auf der Flucht ist.
Aufgrund der katastrophalen Lage haben am 1. Februar der
Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, und der
UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock (UNOCHA) einen Hilfsappell für
den Südsudan gestartet. Darin wird die internationale Gemeinschaft um
insgesamt 3,2 Milliarden US-Dollar (2,56 Mrd. Euro) gebeten, um die
Not leidenden Flüchtlinge und Vertriebenen unterstützen zu können.
„Dieses Geld wird dringend benötigt. Fast 90 Prozent der
Flüchtlinge sind Frauen und Kinder. Ihr Leid ist unvorstellbar.
Frauen berichten von Vergewaltigungen. Ihre Männer wurden getötet,
viele Kinder auf der Flucht entführt. Fast alle Familien haben
Verwandte verloren“, sagt Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer
der UNO-Flüchtlingshilfe.
Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) wird auch
in diesem Jahr die lebensrettende Südsudan-Hilfe fortsetzen.
UNHCR-Helfer registrieren ankommende Flüchtlinge, sorgen für Schutz,
Unterkünfte, sauberes Trinkwasser, ärztliche Versorgung und verteilen
Basisgüter. Vor allem in Uganda, wo inzwischen mehr als eine Million
Südsudanesen leben. Infolge der Massenflucht aus dem Südsudan ist
Uganda zum größten Aufnahmeland in Afrika geworden und braucht daher
verstärkt internationale Hilfe. Derzeit leben in diesem Land 1,4
Millionen Flüchtlinge.
Aufgrund der dramatischen Unterfinanzierung der Südsudan-Hilfe –
bis Ende 2017 sind nur ein Drittel der benötigten Gelder eingegangen
– ruft die UNO-Flüchtlingshilfe, der deutsche Partner des UNHCR,
dringend zu Spenden auf.
Hilfe für Vertriebene und Flüchtlinge im Südsudan:
Spendenkonto UNO-Flüchtlingshilfe
Sparkasse Köln-Bonn
IBAN: DE78 3705 0198 0020 0088 50 – BIC: COLSDE33
Stichwort: Nothilfe Südsudan
Informationen und Spenden online:
www.uno-fluechtlingshilfe.de/nothilfe/suedsudan
Pressekontakt:
Dietmar Kappe
Tel. 0228-90 90 86-41
kappe@uno-fluechtlingshilfe.de
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