Südsudan: SOS-Kinderdörfer warnen vor Hungersnot

Der Südsudan steht nach Angaben der
SOS-Kinderdörfer kurz vor einer Hungersnot. Zwischen sechs und sieben
Millionen Menschen droht akuter Nahrungsmangel, mehr als die Hälfte
davon sind Kinder.

„Bereits jetzt mangelt es über fünf Millionen Menschen an
ausreichender Nahrung – das ist fast die Hälfte aller Einwohner“,
sagt Louay Yassin, Sprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit. „Besonders
die Kinder laufen Gefahr zu verhungern und haben ein neunmal höheres
Risiko, an Krankheiten zu sterben. Am heutigen Dienstag berät der
UN-Sicherheitsrat über erneute Sanktionen gegen die südsudanesische
Regierung. Wir appellieren an den Sicherheitsrat, alles zu versuchen,
um Schlimmeres zu verhindern.“

Der Südsudan hat 2011 als jüngster Staat seine Unabhängigkeit
erklärt, seit 2013 flammen immer wieder Bürgerkriege auf. Jungen und
Mädchen werden als Kindersoldaten rekrutiert, 2,4 Millionen Kinder
sind auf der Flucht und fast 70 Prozent der Kinder gehen nicht in die
Schule. 93 von 1000 Kindern sterben im Südsudan vor ihrem fünften
Geburtstag.

„Wir müssen sofort flächendeckend Nothilfe leisten. Langfristig
müssen wir gemeinsam alles dafür tun, die Kriege endlich zu beenden“,
sagt Louay Yassin. Die SOS-Kinderdörfer sind seit 1978 im Südsudan
aktiv.

Pressekontakt:
Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-259
E-Mail: louay.yassin@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de

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