Toxischer Stress: Zur Geberkonferenz für Syrien (13./14. März) in Brüssel fordern die SOS-Kinderdörfer eine Aufstockung der Ressourcen für traumatisierte syrische Kinder

Der bereits acht Jahre andauernde Krieg in Syrien
hat fatale Auswirkungen auf die seelische Gesundheit der Kinder und
Jugendlichen. „Die große Mehrheit der syrischen Kinder leidet unter
posttraumatischen Belastungsstörungen und toxischem Stress“, sagt
Teresa Ngigi, Expertin für Traumatherapie bei den SOS-Kinderdörfern
weltweit. Besonders gefährlich für die physische und psychische
Gesundheit der Kinder sei der lange Zeitraum, in dem sie ständiger
Angst, Unsicherheit und Gewalt ausgesetzt seien.

„Der permanente Ausstoß von Stresshormonen führt zu
Entwicklungsstörungen des Gehirns, was wiederum dramatische Folgen
für die soziale und emotionale Entwicklung der Kinder mit sich
bringt“, so Ngigi weiter. „Wir dürfen uns nichts vormachen, die
erlittenen Schäden dieser Kinder sind so groß, dass sie ohne
intensive psychologische Betreuung, und zwar bis ins Erwachsenenalter
hinein, niemals in ein normales Leben zurückfinden werden.“

Die SOS-Kinderdörfer fordern deshalb vor der internationalen
Hilfskonferenz der Vereinten Nationen für Syrien, die am 13. und 14.
März in Brüssel stattfindet, die Bundesregierung, die Europäische
Union und die Vereinten Nationen dazu auf, finanzielle Hilfen
bereitzustellen, die eine langfristige Betreuung der syrischen Kinder
sicherstellen. Das sei auch im Interesse der westlichen Welt, denn
die betroffenen Kinder wüchsen zu einer verlorenen Generation heran,
anfällig für Radikalisierung, Kriminalität und neue Gewalt.

Acht Jahre nach Beginn des Bürgerkriegs in Syrien sind 11,7
Millionen Menschen dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen, darunter
fünf Millionen Kinder. Praktisch jedes einzelne syrische Kind ist von
Gewalt, Mangel, Verlust, Vertreibung, Flucht und Trennung von den
Angehörigen betroffen.

Um Kindern in Kriegs- und Krisengebieten wie Syrien, aber auch in
den westlichen Gesellschaften, eine Stimme zu geben, haben die
SOS-Kinderdörfer unter dem Motto #GiveKidsAVoice eine Onlinekampagne
gestartet. Darin fordert die Hilfsorganisation die Bundesregierung
dazu auf, das Recht aller Kinder auf eine Familie in konkrete Politik
umzusetzen.

Erfahren Sie hier, was hinter dieser Forderung steckt:
www.givekidsavoice.de

Pressekontakt:
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Boris Breyer
Stellvertretender Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-287
E-Mail: boris.breyer@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de

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