„Die ILO-Zahlen sind eine Ohrfeige für die Politik
der Bundesregierungen in diesem Jahrzehnt. Dass in Deutschland Löhne
und Gehälter um 4,5 % gefallen sind, in allen anderen europäischen
Ländern aber zwischen 7,5 und 25 % gestiegen sind, stempelt
Deutschland zum Hauptschuldigen für die Krise Europas“, erklärt
Ulrich Maurer zu den heute veröffentlichten ILO-Zahlen über die
internationale Entwicklung der Reallöhne.
Der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE weiter:
„Deutschland ist weltweit der Lohndrücker Nummer eins. Die
hochamtlichen Zahlen beweisen, die deutsche Niedriglohnpolitik für
die Lage der europäischen Krisenländer hauptverantwortlich ist.
Wettbewerbsfähigkeit auf Kosten anderer Länder war das erklärte
Ziel der Agenda 2010 unter Schröder/Fischer. Mit geringeren Löhnen
wurden die Nachbarländer in die Verschuldung getrieben, um dann in
der großen Krise Richtung Abgrund zu taumeln. Die Regierung
Merkel/Westerwelle will sie nun dafür bestrafen und zu hartem
Sparkurs zwingen. Wer Wirtschaftsdarwinismus zum Kern der
Europapolitik macht, treibt den Kontinent in die Deflation – mit
unabsehbaren Folgen.“
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