„Für das Desaster am Mainzer Hauptbahnhof trägt
letztlich die Große Koalition die Verantwortung. Sie hat die DB AG
mit dem Börsengang auf Profit getrimmt – auf Kosten von Personal und
Investitionen, hauptsächlich aber zu Lasten der Fahrgäste. Die Absage
des Börsengangs in letzter Sekunde hat an dem Schrumpfkurs nichts
geändert“, erklärt Ulrich Maurer zum Personalnotstand bei der
Deutschen Bahn. Der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE
LINKE weiter:
„Die Deutsche Bahn wird immer mehr zum öffentlichen Ärgernis. Sie
darf nicht länger vom Diktat des Profits bestimmt sein. Ihre Aufgabe
ist die Organisation des Schienenverkehrs in Deutschland – und nicht
in 140 Ländern wie Saudi-Arabien, Dubai oder Russland. Es muss
Schluss sein mit verrottenden Bahnhöfen, Zugausfällen und
-verspätungen in Serie, defekten Klimaanlagen und Brücken. Zügen und
Stellwerke ohne Personal – das sind Zustände wie in einer
Bananenrepublik. Der Profit darf bei der Deutschen Bahn nicht länger
das Sagen haben.
Dass es anders geht, zeigt die Schweiz. Die Schweizer Bahn treibt
sich nicht in Australien herum, um Konkurrenten niederzuringen. Sie
versorgt den heimischen Markt mit einem Drittel des Aufwands pro
Fahrgast wie die DB AG – und macht dennoch Gewinn.“
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