In ihrer Bewerbungsrede wies Berg auf den dringenden Handlungsbedarf im Pflegebereich hin. Die Abwanderung qualifizierter Pflegekräfte in die Nachbarländer Österreich und Schweiz wird aus ihrer Sicht von der Politik seit mehr als zwei Jahrzehnten sträflich ignoriert. Das Anwerben von Pflegekräften aus Niedriglohnländern oder den Aufbau von Springer-Pools bezeichnete sie als reine Symptombekämpfung. Die gravierenden Missstände wie schlechte Bezahlung und Überlastung der Pflegekräfte blieben bestehen, so Berg. Hier werde sie dranbleiben und den Finger in die Wunde legen. Auch im Bereich des nachhaltigen Bauens will die Bezirksrätin im Fall ihrer Wiederwahl weiter Akzente setzen. Als Referentin der Schule für Holz und Gestaltung in Garmisch-Partenkirchen hatte sie angestoßen, Materialien und deren Inhaltsstoffe für den Erweiterungsbau in der Planungsphase digital zu erfassen, um deren Nachfolgenutzung am Ende des Gebäudelebenszyklus zu ermöglichen. Zu Technologieoffenheit gehöre auch der Wille, Technologien sinnvoll und konsequent einzusetzen, betonte Berg am Ende ihrer Bewerbungsrede.
Haars FDP-Chef Dr. Peter Siemsen wertete den aussichtsreichen Listenplatz auch als Votum für mitfühlenden Liberalismus. „Dr. Gabriela Berg steht für eine FDP, die soziale Themen und Nachhaltigkeit ernst nimmt und direkt vor Ort anpackt“, kommentierte er das Wahlergebnis seiner stellvertretenden Ortsvorsitzenden.