vbw und Unternehmerverband Südtirol unterzeichnen Europa-Erklärung

Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft
e. V. hat den Unternehmerverband Südtirol zu einer gemeinsamen
Präsidiumssitzung in München begrüßt und dabei die verbindenden
Elemente der Regionen in den Vordergrund gestellt. Beide
Organisationen haben eine gemeinsame Erklärung mit dem Titel „Ja zu
Europa“ unterzeichnet. Darin unterstreichen die Verbände den
„unverzichtbaren Mehrwert und Nutzen der Europäischen Union“ und
appellieren an die EU-Bürger im Vorfeld der Wahl: „Geben Sie Europa
Ihre Stimme! Bestimmen Sie Ihre Zukunft aktiv mit!“

vbw Präsident Alfred Gaffal betonte in der Sitzung die große
Bedeutung der europäischen Einheit und erklärte: „Wir treten
gemeinsam für ein Europa der Regionen ein. Nicht nur, weil dies die
Identifikation der Bürger mit Europa stärkt, sondern auch, weil es
dem Subsidiaritätsprinzip entspricht.“

Federico Giudiceandrea, Präsident Unternehmerverband Südtirol,
sagte: „Europa ist eine einmalige Erfolgsgeschichte. Gemeinsam sind
wir gefordert, die Zusammenhänge zu erklären, die dies ermöglicht
haben und aufzuzeigen, dass ein starkes, geeintes Europa die besten
Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft
bietet. Nur so werden wir die Chance haben, gegenüber anderen
Großmächten, wie USA oder China, zu bestehen. Die regionale
Zusammenarbeit ist dabei ganz entscheidend: Europa umfasst 28
nationale Staaten und 270 Regionen, die wir mit effizienten, modernen
und innovativen Infrastrukturen noch stärker vernetzen müssen, um so
den Austausch von Ideen, Personen, Waren und Dienstleistungen
zunehmend zu fördern. Diese Zusammenarbeit stärkt uns alle.“

Gaffal lobte außerdem die guten Beziehungen zwischen Bayern und
Südtirol: „Beide Regionen sind kulturell und wirtschaftlich eng
miteinander verbunden.

Italien insgesamt ist mit einem Handelsvolumen von fast 25
Milliarden Euro der viertwichtigste Handelspartner Bayerns. Diese
Partnerschaft wollen wir weiter ausbauen.“

Ein wichtiger Diskussionspunkt bei dem Treffen der beiden Verbände
war auch das Thema Verkehr. „Die Verkehrsachse Nord-Süd ist für die
bayerische Wirtschaft äußerst wichtig. Deshalb stehen wir zum Brenner
Basistunnel. Die damit verbundene Verlagerung des Güterverkehrs von
der Straße auf die Schiene ist ein wichtiger Ansatz zur Lösung der
Probleme des Gütertransitverkehrs über den Brenner“, betonte Gaffal.
Allerdings ist ein schnellerer Ausbau der Zulaufstrecken zum Brenner
Basistunnel notwendig. Während die Zulaufstrecken in Österreich
weitgehend fertig sind, besteht sowohl auf bayerischer als auch auf
italienischer Seite noch Handlungsbedarf. Kritisch sehen die vbw und
der Unternehmerverband Südtirol die Blockabfertigungen und anderen
Verkehrsbeschränkungen für Lkw im österreichischen Tirol, weil sie
den europäischen Warenaustausch behindern, obwohl es noch keine
ausreichenden Transportkapazitäten auf der Schiene gibt. Für eine
nachhaltige Mobilität gelte es, auf innovative Lösungsansätze und
nicht auf Verbote zu setzen.

Die gemeinsame Erklärung zu Europa ist auf www.vbw-bayern.de
abrufbar.

Kontakt:
Dirk Strittmatter, Tel. 089-551 78-203, E-Mail:
dirk.strittmatter@ibw-bayern.de

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