Verunreinigtes Wasser tötet Kinder / terre des hommes fordert deutsche Unternehmen auf, die Umweltstandards ihrer globalen Zulieferer zu prüfen

Verunreinigtes Wasser ist eine der Hauptursachen
für den Tod von Kindern: Jeden Tag sterben über 1.500 Mädchen und
Jungen unter fünf Jahren an Durchfallerkrankungen, die durch den
Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen verhindert
werden könnten. Keine andere Altersgruppe ist anfälliger. Darauf
weist das Kinderhilfswerk terre des hommes anlässlich des
Weltwassertages am 22. März hin. »Millionen Menschen haben keinen
Zugang zu Wasserleitungen oder sauberen Brunnen. Sie sind darauf
angewiesen, ihren Bedarf an Wasser durch Seen, Bäche oder Flüsse zu
decken«, so Jonas Schubert, terre des hommes-Referent für das
Kinderrecht auf eine gesunde Umwelt. »Diese sind jedoch immer
häufiger nicht nur durch Fäkalien verseucht, sondern auch durch
Chemikalien, Arzneimittel, Pestizide und Schwermetalle wie Arsen,
Zyanid oder Blei.«

Schadstoffe aus der Landwirtschaft, ungenügend behandelte
industrielle Abwasser und Abfallprodukte der Rohstoffgewinnung haben
weltweit die Wasserqualität verschlechtert und oft schwerwiegende
Folgen für die Gesundheit insbesondere von Kindern: Ihre noch
wachsenden Organe, ihr unausgereiftes Immunsystem und ihre kleinen
Körper machen sie besonders anfällig für schädliche Substanzen im
Trinkwasser.

Falls sich aktuelle Trends fortsetzen, wird die Wasserqualität in
den kommenden Jahrzehnten weiter sinken, insbesondere in trockenen
Regionen, die durch den Klimawandel betroffen sind. In dem jüngst
veröffentlichten Weltwasserbericht gehen die Vereinten Nationen davon
aus, dass bis zum Jahr 2050 fünf Milliarden Menschen unter
Wasserknappheit leiden könnten. Die Versorgung der Weltbevölkerung
mit sauberem Wasser stellt eine der größten Herausforderungen der
Zukunft dar, sollen Konflikte und erzwungene Migration vermieden
werden. terre des hommes fordert deshalb deutsche Unternehmen auf,
bei ihren globalen Zulieferern auf die Einhaltung hoher
Umweltstandards zu achten – insbesondere in jenen Ländern, deren
Regierungen dies nicht tun.

Gleichzeitig hilft terre des hommes direkt durch Projekte, in
denen zum Beispiel Quellwasser gefiltert und in Leitungen zu den
Dörfern gebracht wird: »Sauberes Wasser für Bergdörfer in Vietnam«
(https://www.tdh.de/wer-wir-sind/50-jahre/wirkung/vietnam/).

Rückfragen:
Jonas Schubert, Telefon: 030 / 24 64 95 89, E-Mail: j.schubert@tdh.de
oder terre des hommes-Pressereferat, Telefon: 05 41 / 71 01-126,
E-Mail: presse@tdh.de

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