Der Berater verweist darauf, dass sich viele Abtreibungen verhindern ließen, würde bereits im Vorfeld des Geschlechtsverkehr eine bewusste und sorgsame Familienplanung betrieben: „Auch bei einer sogenannten Bettgeschichte kann man sich vorab zumindest kurz mit dem Gegenüber darüber abstimmen, ob man etwas Gemeinsames vorhat – oder ob es bei einem One Night Stand bleiben soll. Heute stehen Frauen und Männern bei uns sämtliche Verhütungsmethoden offen. Es ist daher nicht zu viel verlangt, sich im Zweifel entsprechend Zeit dafür zu nehmen, sich über die Konsequenzen des ungeschützten Aktes klar zu sein. So viel ethische und moralische Verpflichtung kann jedem von uns zugemutet werden, auch wenn mir scheint, dass der Sexualverkehr mittlerweile nicht selten zu einer reinen Spaßveranstaltung verkommen ist, bei der das Gehirn ausgeschaltet wird“, zeigt sich der Sozialberater Dennis Riehle entrüstet. „Würden wir ein anderes Verständnis vom Dasein haben, das nicht nur auf dem eigenen Ego aufgebaut ist und auch die Verantwortung jedes Einzelnen für einen achtsamen Umgang mit dem Leben unterstreicht, kämen wir auch zur Einsicht, dass es eben nicht nur um die Interessen der Frau geht, sondern das Existenzrecht eines heranwachsenden Kindes entgegensteht. Ohnehin scheint mir der Wert von Nachwuchs in unserem Miteinander des 21. Jahrhunderts nicht mehr allen präsent zu sein. Da wird er eher als Last und Hemmnis für die eigene Karriere gesehen und nicht selten findet eine Abtreibung ihren Antrieb auch in finanziellen Gründen. Dabei gibt es in Deutschland so viele Hilfen für Familien, die wir bekannter machen müssen und die es erlauben, wenigstens materiell bedenkenlos Eltern zu werden. Vielleicht wäre es ja sinnvoller, über mehr Unterstützung für Vater und Mutter, statt über Erleichterungen des Aborts zu debattieren!“.
Die Beratungsstelle „FamilienKnäuel“ ist bundesweit kostenlos unter www.beratung-riehle.de (https://www.beratung-riehle.de) erreichbar.