Vier Pfoten zeigt Schauspiel am Brandenburger Tor: Ilse Aigner urteiltüber 113 Millionen Hühner

Eine Schar von Hühnern läuft frei über den Pariser
Platz. Dann erscheint Ilse Aigner, gespielt von einer VIER PFOTEN
Aktivistin. Sie ruft die Hühnerschar zusammen und verurteilt sie zu
25 Jahren in Gefangenschaft. Die Hühner ziehen traurig und resigniert
Sträflingsuniformen an. Ilse Aigner legt jedem eine schwere Kugel an
den Fuß. Die Hühner schlurfen im Trauermarsch um den Käfig herum und
schließlich hinein. Dort sitzen sie beengt beieinander und rufen alle
gemeinsam: „Danke, Frau Aigner!“

113 Millionen Mal lebenslänglich: So das Motto des VIER PFOTEN
Schauspiels, das am Freitag, 29. Juli 2011, um 11 Uhr am
Brandenburger Tor in Berlin stattfindet. Wenn es nach
Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) geht, soll das Leiden
noch ein Vierteljahrhundert weitergehen: Erst im Jahr 2035 soll die
Kleingruppe endgültig EU-weit abgeschafft werden.

Denn der Entschluss von Aigner, dass die Käfighaltung noch bis zum
Jahr 2035 weiter bestehen soll, hat fatale Konsequenzen. Für 113
Millionen Hühner bedeutet das ein Vierteljahrhundert lang ein Leben,
bei dem sie ihre natürlichen Verhaltensweisen wie Sandbaden, Scharren
oder Flattern nicht ausleben können. „In den aktuellen Käfigen hat
jede Henne nur zwei Bierdeckel mehr Platz als in der
Legehennenbatterie. Das ist alles andere als artgerecht und in keiner
Weise vertretbar“, sagt Dr. Martina Stephany, Kampagnenleiterin von
VIER PFOTEN.

„Was hier betrieben wird, ist kein Tierschutz, sondern reiner
Industriellenschutz. Es geht hier um hochgerechnet rund 113 Millionen
Leben, wenn es bei einem Ende im Jahr 2035 bleibt“, erklärt Stephany
weiter. Auch der SPD-Ministerpräsident Kurt Beck und die
Grünenpolitikerin Ulrike Höfken sind entsetzt und verständnislos über
die Pläne der Union. Auch sie halten ein früheres Aus der
Tierquälerei für machbar und dringend nötig. Stephany: „Deutschland
ist stolz darauf, dass der Tierschutz im Grundgesetz verankert ist.
Doch wenn Ilse Aigner die Käfighaltung weiter erlaubt, verkommt das
Tierschutzgesetz zu einer Farce.“ Die internationale
Tierschutzorganisation VIER PFOTEN fordert einen Ausstieg aus der
Tierquälerei innerhalb von fünf Jahren.

Journalisten sind zum VIER PFOTEN Fototermin um 11.30 Uhr auf dem
Pariser Platz am Brandenburger Tor eingeladen.

Presserückfragen an VIER PFOTEN:
Dr. Martina Stephany
Tel. 0177 – 742 56 70