Bespuckt, getreten werden sie bei der
Fahrkartenkontrolle. Manchmal beißen Hunde Zugbegleiter ins Bein.
Doch nicht nur Bahnpersonal ist Opfer von Angriffen. Auch
Rettungssanitäter beschweren sich über mehr Aggressivität. Nicht
wenige Polizisten gehen mit Einsatztraumata nach Hause.
Die Zahlen des neuen Sicherheitsreports der Bahn spiegeln
schleichende gesellschaftliche Veränderungen wider. Der Respekt vor
dem Staat und seinem Personal schwindet. Das ist keine breite
Bewegung. In einem von hundert Fällen komme es vor, berichtete ein
Zugbegleiter der WAZ. Doch heftiger fielen viele Begegnungen heute
doch aus.
Die Gewerkschaften denken über ein schärferes Strafrecht nach.
Tatsächlich weist das heutige Widersprüche auf. Wieso wird der
Nierentritt gegen einen ahnungslos einherlaufenden Polizisten oder
Zugbegleiter weniger hart geahndet als der gegen einen, der gerade
Tickets kontrolliert oder einen Zug räumt?
Mehr aber noch ist menschenwürdiges Benehmen eine Frage der
Erziehung. Respekt zu haben sollte man in der Schule gelernt haben –
und notfalls durch Mitmenschen, die ab und zu daran erinnern.
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