Die Schlaglöcher. Die maroden Schulgebäude.
Stillgelegte Sportplätze. In Essen, Bochum oder Duisburg bröselt es
an allen Ecken und Enden. Die armen Städte im Ruhrgebiet schaffen es
noch nicht einmal, an die Fördertöpfe des Bundes oder der EU zu
kommen – weil sie den erforderlichen Eigenanteil nicht aufbringen
können. Also sparen sie bis zur Schmerzgrenze, schließen in den
Ferien nicht nur Kitas und Ämter, sondern auch Schwimmbäder und
Bibliotheken.
Doch ob eine Stadt lebenswert ist oder nicht, das hängt in großem
Maße von den Dienstleistungen ab, die sie bietet. Eine Stadt, die
ausgerechnet in den Weihnachtsferien komplett dicht macht, ist –
angelehnt an Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit – nicht
arm, aber sexy, sondern einfach nur noch arm.
Auch Kämmerer sollten bei allem Spardruck abwägen, wo sie den
Bogen überspannen. Ansonsten spielen sie mit dem Image, und das kann
erst recht teuer werden. Denn wenn die Lebensqualität fehlt, wird es
leichter, der Stadt einfach den Rücken zu kehren.
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