Das Sicherheitskonzept für die Kölner Silvesternacht
2016/17 ist Ausdruck des schlechten Gewissens. Alles, was vor zwölf
Monaten schief lief, soll nun mit der ganzen Kraft des Rechtsstaats
repariert werden. Das Versprechen lautet: Nie wieder dürfen auf einem
der prominentesten Plätze des Landes Frauen einem entfesselten
Migranten-Mob ausgeliefert sein, Polizei und Stadt ohnmächtig
aneinander vorbei agieren, Kommunikationspannen jeder Beschreibung
spotten, Regierende in Düsseldorf tagelang orientierungslos bleiben.
Der Untersuchungsausschuss des Landtags hat das Unbegreifliche in
monatelanger Kleinarbeit ausgeleuchtet. Es offenbarte sich eine
Mischung aus handwerklichem Versagen des Sicherheitsapparates und
Ignoranz im Namen einer falsch verstandenen Willkommenskultur.
Gezogen sind die Lehren aus Köln jedoch nur, wenn endlich auch in
den Kriminalitätsbrennpunkten des übrigen Landes genauer hingeschaut
wird. Die schonungslosen Beschreibungen der Polizei zu
Clan-Strukturen im Ruhrgebiet lassen erahnen, dass es mit dem
maximalen Sicherheitsaufgebot in einer Nacht rund um den Dom nicht
getan ist.
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