Jeden Alltagsmorgen setzt sich ein Heer in Bewegung.
Der Rhein-Ruhr-Raum, Heimat für 5,5 Millionen Menschen, will zur
Arbeit, zur Schule, zum Arzt. Sogar aus dem All ist diese lebende
Masse erkennbar. Jeden Alltagsmorgen spielt sich das gleiche Drama
ab. Verstopfte Innenstädte, volle Bahnsteige, zugestaute Autobahnen.
Man arbeitet sich nur mühsam voran. Stimmen die Prognosen, dass eine
der größten Ballungszonen Europas die Auswirkungen der Globalisierung
(60 Prozent mehr Güterverkehr bis 2025) ganz besonders spüren wird,
dann ist es umso unverständlicher, dass die Politik in Berlin nicht
sieht, was Satellitenkameras so gut erfassen können. Es geht nicht,
dass der zuständige Minister bei jeder Gelegenheit vor der
drastischen Zunahme des Verkehrs mahnt, andererseits die Gelder für
die Projekte nicht bereitstellen kann, die Entlastung bringen. Und
das ist eben nicht nur die dritte Spur für die A 43, sondern auch ein
schnelles Schienenverkehrsmittel wie der Rhein-Ruhr-Express. Kommt es
in diesem Ballungsgebiet zum Verkehrskollaps, macht dies nicht nur
Peter Ramsauer unglaubwürdig. Es schadet der ganzen deutschen
Volkswirtschaft.
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