WAZ: Göring-Eckhardt nennt CDU-Pläne für Mütterrente „entlarvend“

Die Spitzenkandidatin der Grünen, Katrin
Göring-Eckardt, hat scharfe Kritik an den Plänen der CDU geübt, die
Renten für Mütter aufzustocken, die vor 1992 Kinder bekommen haben.
„Man kann nicht falsche Familienpolitik im Nachhinein durch eine
andere Rentenpolitik korrigieren“, sagte Göring-Eckardt den Zeitungen
der WAZ-Mediengruppe (Mittwochsausgabe). Den jüngsten Beschluss des
CDU-Parteitags, ältere Mütter bei der Rente schrittweise
besserzustellen, nannte Göring-Ecvkhardt „entlarvend“. Dies bedeute,
„dass das herkömmliche Familienmodell in Deutschland, das wir durch
Ehegattensplitting und fehlende Betreuungsplätze gefördert haben, zu
Altersarmut führt.“ Mit den Grünen werde es stattdessen eine
Garantierente zur Bekämpfung von Altersarmut geben. Eine
Garantierente sei gerechter, „weil sie nicht nur die betrifft, die
vor 1992 Kinder bekommen haben, sondern auch diejenigen, die kleine
Jobs hatten, die wenig verdient haben.“ Das Modell der Grünen sei
zielgenauer, „als jetzt an dieser einen Stelle etwas zu ändern“. Zu
Zeit bekommen Mütter, die nach 1992 Kinder geboren haben, für jedes
Kind drei Rentenpunkte angerechnet. Ältere Mütter bekommen nur einen
Punkt. Eine komplette Angleichung würde Milliarden kosten.

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