Der Streit zwischen DBRegio und dem Land NRW wird
mit knallharten Bandagen geführt – und ist kein Scheingefecht.
Erstens geht es um einen Milliardenauftrag, den der Verkehrsverbund
Rhein-Ruhr für den Bahnbetrieb im Revier neu vergibt. Zweitens aber
sind die Zeiten vorbei, in denen der Staatsbetrieb Bahn AG im
Vorbeigehen die großen Geschäfte abfischen konnte und damit
bundesweit jährlich bis zu 900 Millionen Euro Gewinn machte.
Jetzt feilschen auch private Konzerne um den Zugbetrieb und tun
dies bundesweit mit einigem Erfolg. Selbst die S-Bahn-Netze von
Berlin und München könnten ihnen zufallen. Die Kundschaft ist mit den
neuen Betreibern nicht unzufrieden. Es ist Zeit für die Bahn AG, das
zu verstehen.
Was aber nicht geht: Dass der Wechsel zulasten von Beschäftigten
und Fahrgästen geht. Ein funktionierender Betrieb einerseits und die
Tariftreue müssen garantiert sein – gleich, wer im Cockpit sitzt.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de