WAZ: Koalition will zahnärztliche Versorgung von Pflegebedürftigen verbessern

Die Koalition möchte die zahnärztliche Versorgung
von Pflegebedürftigen und behinderten Menschen verbessern. Dazu will
sie den Zahnärzten mehr Geld geben, wenn sie die Betroffenen in
Heimen oder zu Hause für die Behandlung aufsuchen. Dies geht aus
einem Änderungsantrag zum Versorgungsgesetz hervor, auf den sich die
Gesundheitspolitiker verständigt haben.

„Im einheitlichen Bewertungsmaßstab für zahnärztliche Leistungen
ist eine zusätzliche Leistung vorzusehen für das erforderliche
Aufsuchen von Versicherten“, heißt es in dem Passus, der den
Zeitungen der WAZ-Gruppe (Mittwochausgaben) vorliegt. Das Extrageld
gibt es demnach für den Besuch des Arztes bei Menschen in einer
Pflegestufe und Behinderten mit Eingliederungshilfe, die „die
Zahnarztpraxis aufgrund ihrer Pflegebedürftigkeit oder Behinderung
nicht oder nur mit hohem Aufwand aufsuchen können“.

Damit möchten die Gesundheitspolitiker die Dentisten animieren,
häufiger Arztbesuche zu Hause vorzunehmen. Bislang ist dies offenbar
wenig attraktiv, weil die Mediziner nur ein Wegegeld abrechnen können
und der Hausbesuch personell und zeitlich aufwändig ist. Die Änderung
sei ein „Stück Solidarität mit Menschen, die es schwer haben“, sagte
CSU-Gesundheitsexperte Johannes Singhammer der WAZ-Gruppe.

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