Patienten sollen in Zukunft leichter an
Informationen über die Kosten ihrer Behandlung kommen. Etwa durch
eine elektronische Patientenquittung. Dazu möchte die Koalition die
Versichertenauskunft modernisieren und so das Verfahren für
Krankenkassen vereinfachen. Dies geht aus dem Entwurf der Koalition
für einen Änderungsantrag zum Versorgungsgesetz hervor, der den
Zeitungen der WAZ-Gruppe (Samstagausgaben) und dem Onlineportal
derwesten.de vorliegt.
Man wolle für mehr Transparenz sorgen, sagte der
gesundheitspolitische Sprecher der Union, Jens Spahn (CDU). Heute
müssen die Kassen bei den Kassenärztlichen Vereinigungen Daten
anfordern, wenn ein Versicherter Informationen über ärztlich
erbrachte Leistungen will. Mit der Neuregelung können sie ihnen
vorliegende Daten unmittelbar nutzen und müssen die KVen nicht mehr
einbeziehen. „Mit der Änderung wird der bürokratische Aufwand bei
Krankenkassen und Kassen(zahn)ärztlichen Vereinigungen für die
Auskunftserteilung an Versicherte reduziert“, heißt es in der
Begründung des Änderungsantrags. „Ziel der Regelung ist es, den
Versicherten einen möglichst unkomplizierten Zugang zu Informationen
über Leistungen und deren Kosten zu ermöglichen.“
„Wir erwarten, dass jetzt auch möglichst viele Kassen diese
Möglichkeit nutzen und ihren Versicherten diese Transparenz geben“,
sagte Spahn. Die AOK Nordwest beispielsweise bietet seit September
die elektronische Patientenquittung an. Von den 2,8 Millionen
Versicherten hätten sich bereits mehr als 10000 registrieren lassen,
sagte ein AOK-Sprecher der WAZ-Gruppe.
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