Das Vertrauen der Deutschen in die Sicherheit ihrer
Daten ist nach Bekanntwerden der NSA-Spähaffäre im Eimer. Zwei
Drittel der Befragten einer aktuellen Umfrage gab an, dass ihre
E-Mails, Fotos und Dokumente im Netz eher unsicher oder völlig
unsicher seien. Ein Offenbarungseid für die Internetdienstleister,
die stets betont haben, auf ihren Servern gehe alles nach (deutschem)
Recht und Gesetz zu. Trotzdem ist der Vorstoß von Telekom und United
Internet richtig. Den Firmen bleibt auch gar nichts anderes übrig, um
das Vertrauen ihrer Kunden wenigstens ein bisschen zurückzugewinnen.
Die geplante Verschlüsselung aller E-Mail-Kommunikation ist ein
Anfang, mehr allerdings nicht. Das Misstrauen bleibt. Hatte nicht ein
gewisser Herr Snowden auch zum Besten gegeben, die NSA habe sich über
die Software-Hersteller Hintertürchen offengehalten? Gegen gewollte
Sicherheitslecks hilft keine Verschlüsselung.
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