Weiß: Reformschritte helfen Pflegebedürftigen und Pflegenden gleichermaßen

Ohne gute Arbeitsbedingungen gibt es auf Dauer
keine qualitativ hochwertige Pflege

Im Rahmen eines Kongresses der Christlich Demokratischen
Arbeitnehmerschaft (CDA) haben heute Experten über das Thema „Gute
Pflege und gute Arbeit in der Pflege“ beraten. Hierzu erklärt der
Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe Peter Weiß:

„Der vom Bundesgesundheitsministerium in dieser Woche vorgelegte
Referentenentwurf zur ersten Stufe der Pflegereform ist ein wichtiger
Schritt für Pflegebedürftige und Beschäftigte in der Pflege
gleichermaßen. Die geplante Absenkung des Personalschlüssels für
Betreuungskräfte in Pflegeheimen wird die Arbeitsbedingungen in der
Pflege substanziell verbessern und gleichzeitig eine individuellere
Betreuung im Sinne der zu pflegenden Menschen ermöglichen. Ebenso
stellen die geplanten Unterstützungsangebote für pflegende
Angehörige, wie die Verbesserungen im Bereich der Kurzzeitpflege und
Verhinderungspflege und der Ausbau der Tages- und Nachtpflege, eine
deutliche Erleichterung für die Betroffenen dar.

Mit diesen und den weiteren im Referentenentwurf enthaltenen
Maßnahmen ist die Große Koalition auf dem richtigen Kurs, um für eine
nachhaltige Sicherung und Akzeptanz der Pflege in Deutschland zu
sorgen. Die positiven Bewertungen durch die bei der Pflegekonferenz
der CDA Deutschlands anwesenden Experten aus Politik, Wissenschaft
und Pflege-Praxis sind dafür ein eindeutiger Beleg. Die Pflegexperten
haben betont, dass die Ausgestaltung eines zukunftsgerechten
Pflegesystems in der öffentlichen Debatte einen zentralen Stellenwert
einnehmen muss und haben zugleich ihre Unterstützung für die Pläne
bekundet. Gleichzeitig haben diese weitere Maßnahmen zur Verbesserung
der Rahmenbedingungen für das Pflegepersonal, so zum Beispiel im
Bereich der Vergütung, angemahnt. Diese Position teilen wir
ausdrücklich. Zu einer guten Pflege gehört auch eine gute Entlohnung
der Arbeit. Es handelt sich um zwei Seiten ein und derselben
Medaille. In der Lohnhöhe spiegelt sich auch immer die Wertschätzung
der geleisteten Arbeit wieder.

Bei der Umsetzung der Pflegereform in dieser Legislaturperiode
werden wir darauf achten, dass neben den Verbesserungen bei den
Leistungen für die Betroffenen und deren Angehörigen auch die
substanzielle Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie die
Entlohnung der Beschäftigten im Fokus stehen. Nur auf diese Weise
werden wir in Deutschland den Fachkräftebedarf in der Pflege decken
und damit dauerhaft eine qualitativ hochwertige Pflege sicherstellen
können. Die erfreulicherweise jetzt anlaufenden Verhandlungen der
Pflege-Mindestlohnkommission für eine Neuregelung anstelle des Ende
2014 auslaufenden derzeitigen Mindestlohns für Pflegehilfskräfte
werden dafür ebenso ein Lackmustest sein wie der Abschluss von guten
Tarifverträgen für alle Beschäftigten in den Pflegeberufen.“

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