Weser-Kurier: BKA-Chef Münch warnt vor Cyber-Kriminalität

Bremen. Der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA),
Holger Münch, fordert verstärkte Anstrengungen im Kampf gegen
Cyber-Kriminelle. „Die Bedrohung aus dem Cyberraum ist real“, sagte
Münch dem WESER-KURIER (Mittwochausgabe). „Daher müssen wir künftig
noch mehr in die Abwehr dieser Gefahren investieren.“ Mehr als die
Hälfte aller Unternehmen in Deutschland sei in den vergangenen Jahren
zwei Jahren Opfer von Wirtschaftsspionage, Sabotage oder
Datendiebstahl geworden. Allerdings gebe es bei der Polizei immer
noch einen Flickenteppich der IT-Systeme, sagte Münch. „Das führt
dazu, dass die Arbeitsaufwände groß sind und die Reaktionszeit, wenn
wir an dem System etwas ändern wollen, zu lang ist.“ Das BKA baut
derzeit eine eigene Abteilung Cybercrime auf – und beschäftigt
inzwischen die ersten „Cyber-Cops“, also speziell ausgebildete
Kriminalisten mit einem Bachelor-Abschluss in Informatik. „Wir werden
den Ressourceneinsatz in den nächsten Jahren mehr als verdoppeln“,
sagte der Amtspräsident. Aktuell seien in der Abteilung Schwere und
Organisierte Kriminalität beim BKA über 100 Mitarbeiter mit
Cyber-Delikten befasst.

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