Weser-Kurier: Der Weser Kurier (Bremen) berichtet in seiner Montagausgabe: Aussetzung der Wehrpflicht stellt Niedersachsens Hochschulen vor neue Probleme. Interview mit Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU).

Bremen/Hannover. Das Ende der Wehrpflicht stellt
Niedersachsens Hochschulen wegen des höheren Bedarfs an
Studienplätzen vor neue Probleme. „Anders als bei den Prognosen für
die vergangenen Abiturjahrgänge kann heute niemand mit Sicherheit
sagen, was die jungen Leute nach der Aussetzung der Wehrpflicht mit
ihrer plötzlich erlangten Zeit anfangen wollen“, sagte
Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) dem Bremer „Weser Kurier“
(Montag-Ausgabe). Zwar würde im Zuge des Hochschulpakts mit dem Bund
Geld für zusätzliche Studienplätze bereitgestellt. „Aber mit
finanziellen Mitteln allein ist diese neue Herausforderung nicht
sofort zu lösen. Man kann nicht so ohne weiteres einen Studiengang
vergrößern und beispielsweise von heute auf morgen das entsprechende
Lehrpersonal einstellen.“ Die Ministerin kündigte an, bei einem
Treffen mit den Präsidenten der Hochschulen am kommenden Donnerstag
nach flexiblen Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Für den zusätzlichen
Ansturm wegen des doppelten Abiturjahrgangs sind Niedersachsens
Universitäten nach Wankas Angaben dagegen gut gerüstet. „Wir haben in
Niedersachsen genau gerechnet und seit einigen Jahren die Zahl der
Studienplätze systematisch erhöht. Es können theoretisch also alle,
die einen Studienplatz möchten, diesen auch bekommen.“ Dass nicht
jeder sofort mit seinem Wunschstudium anfangen könne, habe nichts mit
dem doppelten Abi-Jahrgang zu tun. „Das war schon immer so.“ Wanka
riet Betroffenen, eine eventuelle Wartezeit etwa mit einem
freiwilligen sozialen Jahr zu überbrücken oder zunächst mit einem
ähnlichen Studiengang anzufangen und dann später zu wechseln.

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