So ist er eben: Vollmundig verspricht Wladimir
Putin seinen Landsleuten die Rückkehr zu alten Zeiten. Um am 4. März
zum Herrscher des Kreml gewählt zu werden, malt er das Bild von der
neuen, alten Supermacht, die seine Bodenschätze notfalls mit
Waffengewalt verteidigen wird. Putin will gigantische 600 Milliarden
Euro ausgeben, um dem Militär U-Boote, Kampfjets und Panzer zu
spendieren. Putin will Geld ausgeben, das er nicht hat. Und er verrät
auch nicht, wie er seine Pläne bezahlen will. Die anhaltend hohen
Preise für Öl und Gas füllen zwar die Kassen der Staatskonzerne und
des Finanzministers – für einen ausgeglichenen Staatshaushalt reicht
es aber nicht. Was könnte Putin nicht alles versprechen: die
Korruption bekämpfen, den Menschen ein besseres Leben garantieren,
der Wirtschaft ein Investitionsprogramm verordnen, um die
Rohstoffabhängigkeit zu verringern oder die Demokratie stärken. Auf
solche Zusagen verzichtet Putin. Denn seine Landleute wissen genau:
Diese Ziele hat Putin weder in der ersten Amtszeit als Kreml-Chef
noch als Regierungschef erreicht.
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Andreas Kolesch
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