Die Forderung aus den Reihen von SPD, CSU und
Linkspartei nach einer Anhebung der Pendlerpauschale aufgrund
steigender Benzinpreise wird bei vielen Auto- und Bahnfahrern Beifall
auslösen. Die Wortführer des Vorschlags haben sich zweifellos ein
populäres Thema ausgesucht. Auf den ersten Blick erscheint die Idee
durchaus sinnvoll, um Berufspendler finanziell ein wenig mehr zu
entlasten. Auf den zweiten Blick wird klar: Es wäre das falsche
Signal. Der Staat würde die Botschaft an die Mineralölkonzerne
senden, dass sie weiter an der Benzinpreisschraube drehen können – am
Ende zahlt ohnehin der Staat die Quittung. Und worin soll diese
Entwicklung irgendwann gipfeln? In der Endlosspirale einer Erhöhung
der Pendlerpauschale, die am Ende vor allem den Ölkonzernen nutzt? Es
kann nicht sein, dass so indirekt dem unerträglichen Preisdiktat an
der Zapfsäule beigepflichtet wird. Die Politik sollte sich lieber
dafür entscheiden, das Thema Energieeffizienz noch eindeutiger in den
Fokus zu rücken und die Bürger erheblich finanziell zu belohnen, die
sich für ein sparsames Gefährt entscheiden.
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Andreas Kolesch
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