Westfalen-Blatt: Ermittlungen gegen Bielefelds Baudezernenten – Verdacht der Vorteilsannahme (Vorabbericht Westfalen-Blatt)

Die Bielefelder Schwerpunktstaatsanwaltschaft
für Wirtschaftskriminalität ermittelt nach Informationen des
WESTFALEN-BLATTS (online) gegen den Baudezernenten der Stadt
Bielefeld und weitere Beschuldigte. „Es geht um den Verdacht der
Vorteilsannahme“, bestätigte Oberstaatsanwalt Klaus Pollmann der
Zeitung. Im Zentrum der Ermittlungen stehe ein örtliches
Bauunternehmen. Es werde geprüft, ob das Unternehmen das
Einfamilienhaus des Baudezernenten zu einem Vorzugspreis errichtet
habe. Außerdem werde geprüft, ob der Bauunternehmer einem Bielefelder
Architekten einen Swimmingpool gebaut habe, der nicht vollständig
bezahlt worden sei. Das Bauunternehmen hatte nicht nur den Rohbau für
das neue Technische Rathaus der Stadt errichtet, sondern auch ein
großes Wohnprojekt in der Innenstadt, das von dem Architekten betreut
worden war. Die Beschuldigten weisen die Vorwürfe zurück. Nach
WESTFALEN-BLATT-Informationen soll der Vorteil für den
Baudezernenten und den Architekten, sofern es ihn gegeben hat, einer
niedrigen fünfstelligen Summe entsprechen. Die Staatsanwaltschaft
hat Ende Mai Wohnungen und Büros der Beschuldigten durchsuchen
lassen. Die Auswertung des sichergestellten Materials dauere noch,
sagte Oberstaatsanwalt Pollmann dem WESTFALEN-BLATT.

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