Westfalen-Blatt: Polizeischüler suchte Kontakt zu Salafisten

Ein Kommissarsanwärter des Polizeipräsidiums
Bielefeld hat nach WESTFALEN-BLATT-Informationen den Kontakt zu
Salafisten gesucht und unter anderem an drei Veranstaltungen mit dem
britischen Prediger Haitham al-Haddad teilgenommen. Nachdem andere
Polizeischüler Vorgesetzte informiert hatten, dass der angehende
Polizist im Unterricht den Koran lese und eine Moschee besuche, die
vom Verfassungsschutz beobachtet werde, leitete die Polizei einen
„Prüffall Islamismus“ ein. Sie ließ ihre Informationen von einem
Islamwissenschaftler des Landeskriminalamts auswerten. Er kam zu dem
Schluss, dass an der Verfassungstreue des muslimischen
Polizeianwärters gezweifelt werden müsse. Das Land NRW verweigerte
dem Mann daraufhin nach der dreijährigen Ausbildung die Verbeamtung.
Victor Ocansey, Sprecher des Landesamts für Ausbildung, Fortbildung
und Personalangelegenheiten der Polizei in NRW, sagte dem
WESTFALEN-BLATT: »Dieses ist der einzige Fall seit 2015, in dem ein
Polizeischüler in NRW wegen extremistischer Vorfälle entlassen
wurde.« Das Verwaltungsgericht Minden bestätigte die Entlassung.

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