Es ist eine Gegenbewegung zur Globalisierung.
Region, Heimat und Nähe sind Verbraucher wichtig. 80 Prozent wollen
regionales Obst und Gemüse einkaufen. Wegen gefühlter Nähe zum
Erzeuger, wegen kurzer Transportwege und einer vermuteten
Umweltfreundlichkeit, wegen der Förderung der lokalen Wirtschaft,
wegen (da spielen wieder die Transportwege eine Rolle) Geschmack und
Gesundheit. Und weil es sich ähnlich anfühlt wie bio, aber nicht so
teuer ist. Das entscheidende Wort ist: gefühlt. Denn was im
Supermarkt als „Das Beste aus der Region“ oder „Gutes aus der Heimat“
angeboten wird, kann zwar aus einem Umkreis von 50 Kilometern stammen
(das empfinden Verbraucher als regional), muss aber nicht. Es kann
irgendwo aus Deutschland kommen. Der Begriff regional ist nicht
gesetzlich geschützt. Verbraucherverbände fordern, das zu ändern und
ein verbindliches Siegel einzuführen, ohne das kein Anbieter damit
werben dürfte. Der Handel wehrt sich. Und hat ein Argument: Die
Kriterien wären schwer festzulegen, müssten für Kartoffeln andere
sein als für verarbeitete Produkte. Die geringe Nutzung des
„Regionalfensters“ legt allerdings den Verdacht nahe, dass
Transparenz nicht wirklich gewünscht ist. Das ist natürlich ein
Problem, gerade, wenn man Vertrauen schaffen will.
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