Westfalenpost: Mobilität sichern / Kommentar von Wilfried Goebels zur Kritik an Regionalflughäfen

Mobilität ist in unserer schnelllebigen Zeit die
Grundlage für Erfolg. Regionen ohne Flughafen werden von der
Wirtschaftsentwicklung abgekoppelt: Wer da die Schließung der
Regional-Airports fordert, stellt Weltmarktführer in Südwestfalen und
im Münsterland ins Abseits. Um was geht es? Die Umweltverbände
erhöhen den Druck auf die Politik, dem Luftverkehr die Flügel zu
stutzen. Sicher, Kurzstrecken von Düsseldorf nach Frankfurt sollten
auf die Schiene verlagert werden. Die grüne Vision, Millionen
Fluggäste auf die Bahn zu verweisen, bleibt allerdings eine Illusion.
Schon heute ist der Bahnbetrieb mit der Beförderung der Kunden häufig
überfordert.

Regionalflughäfen tragen zur Entlastung der Großflughäfen
Düsseldorf und Köln/Bonn bei, weil Urlauber und Manager die kurzen
Wege nutzen. Ein modernes Verkehrskonzept muss die Stärken aller
Verkehrsträger berücksichtigen: Dazu gehören Regionalflughäfen und
Airports mit Nachtflugerlaubnis. Die dezentrale Flughafenstruktur in
NRW hat sich bewährt, weil sie die Regionen außerhalb der großen
Ballungszentren an die Welt heranholt. Die Sorge vor dauerhaften
Überkapazitäten ist mit Blick auf die allgemeine Verkehrsentwicklung
unbegründet. Wenn Düsseldorf und Köln/Bonn an Kapazitätsgrenzen
stoßen, könnten Regionalflughäfen die Mobilität der NRW-Bürger
sichern helfen.

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