Westfalenpost: Sinnvolles Signal´Von Andreas Thiemann

Natürlich lässt es sich trefflich herummäkeln an
diesem NRW-Kulturrucksack: Der Sack ist zu klein und zu eng
geschnürt, der Inhalt allzu beliebig und wenig durchdacht. Doch darum
geht es gar nicht. Mit dem Impuls soll vielmehr ein Signal gesetzt,
ein Anstoß gegeben werden, in die richtige Richtung weiter zu denken
und zu handeln. Die Erweiterung der Rucksack-Idee kommt genau zur
richtigen Zeit. Während sich gegenwärtig gerade wieder einmal eine
gewisse Ohnmächtigkeitsbetroffenheit bezüglich rechtsradikaler
Tendenzen (gerade auch bei Jugendlichen) breit macht, wird hier
sinnvoll und prägend gegengesteuert. Natürlich sind 4,40 Euro pro
Kind und Jahr projektgebunden nicht mehr als ein Tropfen auf den
heißen Stein. Doch gute Ideen müssen längst nicht immer teuer in der
Umsetzung sein. Die Kulturrucksack-Kommunen legen vielmehr ein
grundsätzliches Bekenntnis ab, Jugendarbeit in neuer Form anzunehmen
und möglichst kreativ zu gestalten. Es gibt in Deutschland vielleicht
keinen geeigneteren Raum als diese Multikulti-Region
Nordrhein-Westfalen, um das ambitionierte Experiment des
Kulturrucksacks erfolgreich zu realisieren. Denn das steht fest: Jede
Aktion hilft in der Summe, auch wenn sie noch so klein ist.

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